Korinth und die Korintherbriefe

Kanal von Korinth
Korinth ist eine Stadt auf der griechischen Halbinsel Peloponnes. Diese ist lediglich durch eine Landenge, den Isthmus von Korinth, mit dem Festland verbunden. Dort wurde 1893 der Kanal von Korinth fertiggestellt. Seitdem sparen sich Schiffe, die zwischen dem Golf von Korinth und dem südlicheren Saronischen Golf verkehren, einen rund 400 Kilometer langen Umweg. Im Altertum hatte man sich die Mühe gemacht, jedes Schiff mehr als sechs Kilometer weit auf einem Ziehweg von der einen Bucht bis zur anderen zu schleifen. Ein damals bereits geplanter Kanalbau kam über erste Spatenstiche nicht hinaus, was der wirtschaftlichen und religiösen Bedeutung des antiken Korinths indessen keinen Abbruch tat. In römischer Zeit, unter Kaiser Claudius, bildete sich hier eine Gemeinde aus Judenchristen, die Claudius aus Rom vertrieben hatte, und neu bekehrten Griechen. Maßgeblich mitgewirkt an dieser Gründung hatte der missionsreisende Paulus während seines eineinhalbährigen dortigen Aufenthalts um das Jahr 51. Die neutestamentlichen Korintherbriefe von ihm sind Zeugnisse einer intensiven apostolischen Nachbetreuung. Zum Eindrucksvollsten darin gehört eine Narrenrede. Ausgerechnet diese lässt ihn seine Autorität bei den Korinthern zurückgewinnen. Durch starke Auftritte einiger mit Paulus im Missionseifer konkurrierenden Möchtegern-Apostel waren sie von ihm abgelenkt. Als er in seiner Not Jesus um eigene Stärke anflehte, erleuchtete ihn dieser mit den Worten: "Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Starken mächtig."

Bildquelle: Helga / pixelio.de

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